Die Kastration

Unsere Meinung zur Kastration wollen wir hier auch bewusst kundgeben, da dieser Eingriff das Zusammenleben in einer Gruppe entscheidend beeinflusst.

 

Rüde:

Die Kastration bei Rüden hat in unseren Augen nur Vorteile. Wenn der Rüde nicht zur Zucht gebraucht wird, steht er immer unter Druck und darf nicht. Bei der großen Menge an Hunden in der Stadt, schlägt sich dieser Druck sehr oft in Frust und Aggression um. Es wird gepöbelt und bei jeder Möglichkeit stellt er sich anderen Rüden, um zu dominieren und ist bereit, sich zu duellieren (kämpfen). Beißereien sind die Folge. Ein Rüde, der einmal in einer Beißerei verwickelt war, wird es immer wieder tun. Er gewöhnt sich ein Verhaltensmuster an, das man später auch durch strenge, konsequente Erziehung, schlecht in den Griff bekommt. Viele Halter glauben, sie haben ihren Rüden im Griff, aber leider ist oft das Gegenteil der Fall und Beißereien und verletzte Hunde sind die Folge.

Unsere Erfahrungen sind: Durch Kastration eines Rüden nimmt man den Druck aus dem Kessel und das innere Wesen des Hundes kommt besser zum Vorschein. Die Arbeit mit dem Hund ist für beide Seiten der Leine entspannter und führt zu einem besseren Ergebnis. Eine Frühkastration ist dann ratsam, wenn sich schon in den Monaten seiner beginnenden Geschlechtsreife zwischen 6 – 10 Monaten eine starke Dominanz zeigt. Was bei Rhodesian Ridgeback meistens der Fall ist. Bei eher ängstlichen und zurückhaltenden Rüden ist es besser abzuwarten und nicht zu kastrieren.

Hündin:

Rhodesian Ridgeback Hündinnen werden überdurchschnittlich oft scheinträchtig. Diese Scheinträchtigkeit (mit Anschwellen der Milchdrüsen) wirft die Hündin in eine Art Melancholie, Depression, Lustlosigkeit und Niedergeschlagenheit. Es ist schwer für die Besitzer, damit zurechtzukommen; von einer ausgelassenen Hündin plötzlich das Gegenteil zu erleben. Bei jeder Läufigkeit wird die anschließende Scheinträchtigkeit immer stärker. Es steigt auch die Gefahr vom Mamma Ca und Gebärmutterkrebs. So raten wir nach der ersten Läufigkeit zu einer Kastration. Heutzutage werden nur die Eierstöcke entfernt und die Gebärmutter (wenn alles mit der Gebärmutter in Ordnung ist) verbleibt, damit die Blase nicht absinken kann. So vermeidet man die Läufigkeit und die schwere Zeit der Scheinträchtigkeit.